Montag, 14. Juli 2008

Schicksalsgöttinnen, Lydia Heide


Lebensfäden I, Triade, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand
Lebensfäden II, Töchter der Erde, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand

Schicksalsgöttinnen
Der Lebensfaden, das Werden, Sein und Vergehen wird in der griechischen Mythologie verkörpert von den drei Schicksalsgöttinnen den Moiren. Sie gelten als Töchter des Zeus und der Themis. Die Erste ist Klotho, die Spinnerin. Sie spinnt den Lebensfaden. Die Zweite, Lachesis, die Maßnehmende teilt das Lebenslos zu und die Dritte, Atropos, die Unabwendbare schneidet den Lebensfaden zu gegebener Zeit ab. Jedem Menschen wird danach von ihnen sein Anteil an Glück und Unglück zugeteilt.
Ähnlich zu den griechischen Moien finden sich die römischen Parzen (Parca – Geburt; Nona – Neunte; Decima – Zehnte).
Im germanischen Sagenkreis heißen die drei Nornen. Urd steht für Vergange-nes oder Ursprung, Verdandi für Werdendes und Skuld für Zukünftiges. Dort leben sie an den Wurzeln des Weltenbaums Yggdrasill und spinnen die Schicksalsfäden der Menschen.
Allen Mythen wohnt die archetypische Symbolik der Dreiheit inne. Die Drei steht seit Alters her für Lebenskraft.
Schon in sehr früher Zeit war der Kult der Dreiheit verbreitet zum Beispiel in der Verehrung der Mondgöttin mit der zunehmenden, vollen und abnehmenden Mondphase, die Werden, Sein und Vergehen repräsentieren.

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