Dienstag, 15. Juli 2008

Spuren und Zeichen - Die Ausstellung im Rigoletto, 17. Mai 2008

Wir, die Malerinnen der OptiMalGruppe haben uns zu diesen Bilder anregen lassen durch Spuren und Zeichen, die wir im Alltag und in der Natur fanden. Oft schloss sich der Kreis zu einem Thema durch das Lesen von Gedichten, Mythen oder Erzählungen.
Das Thema ist im Grunde nahe liegend, denn ständig sind wir umgeben von einer Welt aus Spuren und Zeichen. Überall können wir etwas finden. Da sind Gebrauchsspuren, die uns ihre Geschichte erzählen, Zeichen, die eine Richtung weisen oder einen Hinweis geben. Unsere malerische Spurensuche beginnt mit den archaischen Zeichen der Frühzeit – Kreis, Dreieck, Spirale – und reicht über alle Kulturkreise bis in die Gegenwart. Manche Mitteilungen sind zunächst noch verschlüsselt. Ihnen wohnt eine Magie inne, die oft nur Eingeweihten zugänglich ist. Durch das Spiel mit der Linie, der Fläche und Farbe in Aquarell-, Acryl- und Mischtechniken eröffnen sie sich uns und entwickeln Dynamik.
In uns steckt das Bedürfnis, Spuren zu hinterlassen. Dies zeigen unzählige in Holz und Fels geritzte Botschaften oder gerade heute Graffiti an Wänden.
Um unseren eigenen Spuren und Zeichen Gestalt zu geben, wachsen die Motive von Innen heraus und nehmen eine neue Identität an. Dabei schafft die Intuition durch spontane Linien neue Strukturen, aus denen uns geheimnisvolle Symbole entgegentreten. Durch die aus der Komposition resultierenden Dynamik können verborgene und vergessene Zusammenhänge wieder entdeckt werden und zum Weiterdenken anregen. So sehen wir unsere Bilder als Synthese aus zufällig Entstandenem und bewusster Gestaltung.

Montag, 14. Juli 2008

Spuren und Zeichen, Jutta Haider


Es werde Licht, 40x80 cm, Acryl und Blattgold auf Leinwand
Alle Wege führen nach Rom, 40x80 cm, Acryl und Eisen auf Leinwand

Eurynome, Elisabeth Seidel - Teiresias, Ursula Busch


Neugeburt, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand, Elisabeth Seidel
Traumleiter, 40x80 cm, Mischtechnik auf Leinwand, Ursula Busch

Schicksalsgöttinnen, Lydia Heide


Lebensfäden I, Triade, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand
Lebensfäden II, Töchter der Erde, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand

Schicksalsgöttinnen
Der Lebensfaden, das Werden, Sein und Vergehen wird in der griechischen Mythologie verkörpert von den drei Schicksalsgöttinnen den Moiren. Sie gelten als Töchter des Zeus und der Themis. Die Erste ist Klotho, die Spinnerin. Sie spinnt den Lebensfaden. Die Zweite, Lachesis, die Maßnehmende teilt das Lebenslos zu und die Dritte, Atropos, die Unabwendbare schneidet den Lebensfaden zu gegebener Zeit ab. Jedem Menschen wird danach von ihnen sein Anteil an Glück und Unglück zugeteilt.
Ähnlich zu den griechischen Moien finden sich die römischen Parzen (Parca – Geburt; Nona – Neunte; Decima – Zehnte).
Im germanischen Sagenkreis heißen die drei Nornen. Urd steht für Vergange-nes oder Ursprung, Verdandi für Werdendes und Skuld für Zukünftiges. Dort leben sie an den Wurzeln des Weltenbaums Yggdrasill und spinnen die Schicksalsfäden der Menschen.
Allen Mythen wohnt die archetypische Symbolik der Dreiheit inne. Die Drei steht seit Alters her für Lebenskraft.
Schon in sehr früher Zeit war der Kult der Dreiheit verbreitet zum Beispiel in der Verehrung der Mondgöttin mit der zunehmenden, vollen und abnehmenden Mondphase, die Werden, Sein und Vergehen repräsentieren.

Teiresias, Ursula Busch - Eurynome, Elisabeth Seidel


Teiresias, 40x80 cm, Mischtechnik auf Leinwand, Ursula Busch
Es werde...., 40x80 cm, Acryl auf Leinwand, Elisabeth Seidel

Teiresias
In der griechischen Sage ist Teiresias ein blinder Seher aus Theben.
Als er Pallas Athene beim Baden zusah, blendete ihn die entblößte Göttin, indem sie ihre Hände auf die Augen Teiresias legte.

Birken, Gisela Ebeling
















Die stille Schar, 40x80 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Birkenseele, 40x80 cm, Acryl auf Leinwand

Birken
Es decken Augen, Ringe, Striche
Wie Götzendienst indianerhaft
Mit Grau und Schwarz den Birkenschaft,
Als ob er einer Sele gleiche,

In der ein alter Weihekult
Noch nicht verdarbt sei vor dem neuen.
Das Korngrün flüstert über scheuen
Und blinden Zeichen der Geduld.

Das Laub summt für die stille Schar.
"Was wahr gewesen ist, bleibt war.
Die Erde leitet das Geschehen
Mit Augen, die ihr Licht nicht sehen."
Oskar Loerke

Lydia Heide

Ringelblumen, 25x25 cm, Aquarell

Wiesion, 25x25 cm, Aquarell


Wiesentanz, 25x25 cm, Aquarell

Kieswerk, 25x25 cm, Aquarell

Gisela Ebeling

Mondschafs Traum,
30x30 cm, Aquarell

Die dunkle Seite des Mondes,
30x30 cm, Aquarell







Ausblick, 30x30 cm, Aquarell ; Morgenrot, 30x30 cm, Aquarell

Ursula Busch




Blau-Spuren I, 20x50 cm, Enkaustik auf Leinwand

Blau-Spuren II, 20x50 cm, Enkaustik auf Leinwand




Spiralen-Erde, 10x10 cm, Enkaustik auf Leinwand
Spiralen-Himmel, 10x10 cm, Enkaustik auf Leinwand

Jutta Haider



Urknall, 30x30 cm, Aquarell

Entfernung, 30x30 cm, Aquarell








Carnevale I, 30x30 cm, Aquarell
Carnevale II, 30x30 cm, Aquarell

Sonntag, 13. Juli 2008

Elisabeth Seidel


Eurynome Zyklus

Strukturen bilden sich,
30 x 30, Acryl auf Leinwand


Die Schöpferin,
30 x 30, Acryl auf Leinwand


Weltenei,
30 x 30, Acryl auf Leinwand

Im Anfang war Eurynome, die Mutter aller Dinge. Sie trat aus dem Chaos, und da dort nichts war, worauf sie ihre Füße setzen konnte, trennte sie den Himmel vom Wasser. Dann begann sie zu tanzen. Sie tanzte allein auf einer Welle gen Süden. Dabei spürte sie den Nordwind, den sie durch ihre Bewegung ausgelöst hatte. Sie ergriff ihn und rieb ihn bis er zur Schlange Ophion wurde, um die Eurynome immer wilder tanzte, bis Ophion sich um die Göttin schlang und sich mit ihr paarte. So wurde Eurynome vom Nordwind schwanger und gebar das Weltenei.

Aufhängen der Bilder





Im Rigoletto, Speisecafe am Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München
http://www.speisecafe-rigoletto.de/

Arbeiten im VogelhuberHaus in Bernau am Chiemsee

Lydia Heide
Ursula Busch
Gisela Ebeling
Elisabeth Seidel
info@vogelhuberhaus.de