Montag, 20. Januar 2014

Einführung in die Ausstellung „ Mitten im Leben“ der OptiMalGruppe
zur Eröffnung am Freitag 10.1.2014, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek München Neuhausen

von  Eva-Maria Weber-Roth, Keramikkünstlerin, München

Guten Abend meine Damen und Herren, liebe Freunde und Verwandte

Ich wurde gebeten heute eine kleine Einführung zu halten und freue mich Sie/ Euch im Namen der OptiMalGruppe hier in den schönen Räumen der Stadtbibliothek Neuhausen zur Eröffnung der Ausstellung „Mitten im Leben“ begrüßen zu dürfen.

Die OptiMalGruppe feiert 2014 ein kleines Jubiläum – 15 Jahre besteht die Gruppe nun schon in dieser Zusammensetzung. Es gab seither fast jedes Jahr eine oder zwei gemeinsame Ausstellungen.
Ca. 1994 haben sich Ursula Busch, Gisela Ebeling, Jutta Haider, Lydia Heide und Elisabeth Seidel bei Malkursen der Münchner Malerin Sylvia Sachse und auf Malreisen kennengelernt.

Aus dem gemeinsamen Interesse für die Malerei entstand irgendwann der Wunsch nach gegenseitiger Inspiration, nach gemeinsamer Reflexion, Diskussion und Austausch – eben raus aus der Einsamkeit des eigenen Ateliers....
1999 wurde aus dem Wunsch dann Wirklichkeit.

Seither trifft sich die Gruppe regelmäßig zu einem Mal- Jour Fix.
Gemeinsam werden bei diesen Treffen neue malerische Wege beschritten und erprobt und – es wird auch themenbezogen gearbeitet.

Allen Künstlerinnen gemeinsam ist ein intuitives, experimentier-freudiges und mutiges Herangehen an die Malerei, auch Irrwege sind nicht abwegig und die Erkenntnis daraus befördert wiederum die Kunst.

Geschöpft wird aus einer Fülle von Malmedien: so kommen Acrylfarben, Pigmente oder Kreiden zum Einsatz, ebenso wie auch Sande, Erden oder Holzspäne oder Zeitungsausschnitte und alltägliche Materialien, die in die Bilder integriert werden.

So unterschiedlich wie die Persönlichkeiten der fünf Malerinnen, werden auch die Bilder zu den oftmals gemeinsamen Themen unverwechselbar und eigenständig.

Zur Pflege der Gemeinschaft wird immer wieder ein Gemeinschafts-bild erarbeitet, d.h. alle malen zusammen an einem Bild!
Was für eine phantastische und herausfordernde Übung in einer Zeit, die so sehr nach Individualisierung und Vereinzelung strebt!
Das diesjährige Gemeinschaftsbild finden Sie im Erdgeschoss in der Mitte der Bilderreihe und ist meiner Meinung nach hervorragend gelungen.

Wie schon erwähnt, arbeiten die Malerinnen oft am selben Thema mit unterschiedlichen Aspekten und Blickwinkeln.

Das Thema „Mitten im Leben“ passt, wie ich finde, sehr gut in den Rahmen einer Bibliothek, denn – in und zwischen diesen Regalen leben tausende von schönen oder schauerlichen, spannenden oder auch grausamen Geschichten, geschöpft aus dem Leben oder aus der Phantasie, immer in der ganz persönlichen Sprache eines Autors.

Wenden wir uns nun den Gemälden an den Wänden zu, die diese geistige Welt förmlich umschießen und in den Raum hinein zurück spiegeln:
auch sie erzählen in einer jeweils ganz eigenen Handschrift
von Außen- und Innenwelten
von Gesellschaft und Privatheit
von Bedrückendem und Befreiendem
von Glück und von Schmerz
furios, still, kraftvoll, laut, leise, emotional, farbenprächtig, verhalten, gestisch, szenisch, abstrakt oder konkret
und geben so Einblick und Ausblick – mitten ins Leben!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit, ich wünsche ihnen viel Freude und Bereicherung beim Erleben der Ausstellung.